Interview mit Franziska Bredehorn-Mayr
Steckbrief:
- Name: Franziska Bredehorn-Mayr
- Alter: 25 Jahre
- Wohnort: Greifswald
- Ausbildung: Abitur in Halle/Saale, Lehramt Grundschule an der Uni in Kassel, Bildungsmanagement an der Uni in Erfurt
- Werdegang: seit April 2024 Referendarin „An der Peeeneburg“ in Anklam
Hallo Franziska! Wie kam es dazu, dass du Grundschullehramt studiert hast?
Seit meinem 14. Lebensjahr war ich Trainerin im Turnen, zunächst habe ich mit Kindern im Alter von drei bis vier Jahren gearbeitet und später im Leistungsturnen mit Jungen im Alter von fünf bis sieben Jahren. Ich merkte schnell, dass mir das Trainieren und Unterrichten viel Freude bereiten. Besonders wichtig war mir, dass die Kinder trotz des Leistungsdrucks Spaß am Sport hatten. Diese Erfahrungen haben mich letztendlich dazu gebracht, Lehramt zu studieren. Nach einem Jahr in Australien habe ich dann in Kassel Grundschullehramt mit den Fächern Mathematik, Deutsch und Sachunterricht sowie einer Zusatzqualifikation im Werken studiert und mein Studium im Oktober 2023 abgeschlossen.
Du hast erwähnt, dass du nach deinem Lehramtsstudium eine weitere Ausbildung begonnen hast. Kannst du davon noch kurz berichten?
Ja, nach meinem Studium habe ich mich entschieden, Bildungsmanagement in Erfurt zu studieren. Während meines Studiums in Kassel arbeitete ich als Hilfskraft in der Politikdidaktik und in der Entwicklungspsychologie, was mir viel Spaß machte. Ich fand die Schnittstelle zwischen Universität und Schule sehr wichtig. Allerdings stellte ich fest, dass mir die Praxisorientierung und die Arbeit mit Kindern im Bildungsmanagementstudium fehlten. Daher entschied ich mich, das Studium abzubrechen und ins Referendariat zu gehen.
Was hat dich letztendlich dazu bewogen, dich für ein Referendariat bei uns zu entscheiden?
Der Schulleiter in Anklam, Herr Möhring, den ich während der Einschulung meines Neffen in der Schule kennengelernt habe, hat mich sehr ermutigt. Nach einigen Gesprächen und einer Hospitation war ich von der Schule und ihrer pädagogischen Ausrichtung begeistert. Besonders die Möglichkeit, das Montessorikonzept und jahrgangsgemischtes Lernen kennenzulernen, hat mich überzeugt. Und so kam es, dass ich mich für die „Penneburg“ in Anklam entschieden habe
Wie war der Übergang ins Referendariat für dich?
Der Übergang war spannend und herausfordernd. Ich habe sehr positive Erfahrungen gemacht und wurde von den Kolleginnen und Kollegen sowie der Schulleitung herzlich aufgenommen. Besonders schätze ich die Unterstützung meiner Mentorin, Frau Beyer, und die Möglichkeit, in den verschiedenen Unterrichtsgruppen zu hospitieren. Der Austausch auf Augenhöhe und die Offenheit in der Schule haben mir sehr geholfen, mich schnell einzugewöhnen.
Gibt es besondere Herausforderungen, denen du im Referendariat begegnest?
Eine Herausforderung ist sicherlich die Balance zwischen den Erwartungen des Studienseminars und den praktischen Anforderungen in der Schule. Zudem habe ich Respekt vor der Vermittlung komplexer Themen wie politische Bildung in der Grundschule. Hier ist es für mich wichtig, sensibel und faktenbasiert zu unterrichten.
Wie ist der Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern?
Der Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern ist sehr positiv. Die Kinder sind aufgeschlossen und haben mich gut aufgenommen. Bezüglich der Eltern bin ich gespannt auf die ersten Elternabende, aber bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Es ist wichtig, offen und transparent zu kommunizieren, insbesondere bei sensiblen Themen.
Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und Freude in deinem Referendariat.
Marijke Lübker, die Schulleiterin der Evangelischen Schule Gülzow, ein Gespräch über Leidenschaft, Teamarbeit und ihre Vision für die Schule.
Franziska Bredehorn-Mayr war bei der Einschulung ihres Neffen dabei und ist nun selbst Teil der Schulgemeinschaft in Anklam. Lesen Sie mehr über ihre spannende Reise von der Turntrainerin zur Referendarin.
Entdecke, warum Dr. Joachim Krüger den Sprung von der Universität zur evangelischen Schule in Wolgast wagte und warum er es bis heute nicht bereut. Erfahre, wie es ihm als Lehrer geht und welche Pläne er noch hat.
Englisch- und Religionslehrerin, stellvertretende Schulleiterin der JONA Schule in Stralsund: Ihr Weg über Russland, die USA, Tansania, Hongkong, Brasilien nach Stralsund