Joachim Krüger: Ein Neuzugang mit Leidenschaft für Geschichte und Lehre

Steckbrief:

  • Name: Dr. Joachim Krüger
  • Alter: 52 Jahre
  • Wohnort: Wusterhusen bei Lubmin
  • Ausbildung: Studium der Theologie, Geschichte, Archäologie und schwedischen Sprache in Greifswald und Heidelberg, Promotion und Habilitation an der Universität Greifswald
  • Beruflicher Werdegang: letzte Position an der Universität Greifswald war die Vertretung der Professur für Mittelalterliche Geschichte, Wechsel zur evangelischen Schule Wolgast seit dem Schuljahr 2022/2023
  • Unterrichtsfach: Hauptsächlich Weltkunde, Nawi und Kunst

Hallo Joachim! Du hast sehr lange an der Uni gearbeitet. Warum bist du nicht mehr an der Uni?

Die ständigen Befristungen und Unsicherheiten an der Universität machten es schwierig, eine langfristige Lebensplanung zu gestalten. Es war Zeit für eine Veränderung, aber meine Wurzeln sind hier in Vorpommern, und so entschied ich mich für die Schule.

Wie bist du auf unsere Schule aufmerksam geworden?

Ich habe mich in der Umgebung umgesehen und bin dann sehr schnell auf die evangelische Schule Wolgast aufmerksam geworden. Das Konzept und die Montessoripädagogik haben mich sofort angesprochen. Das Korsett einer staatlichen Schule wäre auch nicht mein Ding gewesen. Außerdem kann ich die Schule noch gut mit dem Fahrrad erreichen

Wie ist es an der Schule?

Ich fühlte mich sofort willkommen und knüpfte schnell eine Bindung zu den Schülerinnen und Schülern. Die kollegiale Atmosphäre und die kleinen Klassen machen das Unterrichten angenehm. Ich war beeindruckt von der Umsetzung der Montessoripädagogik und davon, wie gut die Kinder darauf reagieren und damit lernen. Ich bin mit offenen Armen empfangen wurden und erfahre von der Schulleitung jede Unterstützung, die notwendig ist. Das ist ein sehr gutes Gefühl.

Gab es den entscheidenden Moment für den Wechsel?

Als ich zum ersten Mal vor der Schultür stand, fragte ich mich: „Gehst du da jetzt durch die Tür oder nicht?“. Ich tat es und habe es bis heute nicht bereut.

Du nimmst am Qualifizierungsprogramm für Seiteneinsteiger*innen der Schulstiftung teil. Wie erlebst du die Fortbildung?

Die Fortbildung bietet mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln und meine pädagogischen Fähigkeiten zu vertiefen. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie die praxisorientierten Hospitationen und Seminare tragen dazu bei, dass ich mich als Lehrkraft sicherer finde und neue Konzepte ausprobiere und Wege finde, um mit Situationen umgehen zu können. Wir haben uns in der Gruppe sofort gut verstanden und stützen uns gegenseitig. Unsere engagierte Seminarleitung ist für uns auch immer zu erreichen.

Was unterscheidet das Unterrichten an einer Schule von deiner vorherigen Tätigkeit an der Universität?

Oh, (lacht) die Kinder spiegeln dir sehr direkt, ob du deinen Job gut machst oder nicht. Die Uni ist doch hin und wieder der Elfenbeinturm, und im Gegensatz dazu erlebe ich an der Schule eine viel direktere Verbindung zu meinen Schülerinnen und Schülern. Ich fühle mich viel unmittelbarer mit ihrem Leben verbunden. Die jeweilige familiäre Situation wirkt sich sehr auf das Lernen und das Kind aus. Das hätte ich so nicht erwartet.

Gab es Erwartungen, mit denen du den Job angetreten bist?

Nein, es war eher so ein Gefühl der Spannung, und das ist auch heute noch so. Ich bin immer gespannt, ob die Kids und ich miteinander klarkommen. Bis jetzt läuft alles ziemlich gut.

Gibt es bereits Ideen für die Zukunft?

Ich möchte mich intensiver mit dem Thema Inklusion beschäftigen und eine Werkstatt für die Schule einrichten, um den Schülerinnen und Schülern eine praktische Erfahrung zu bieten. Die Abwechslung zur Kopfarbeit ist wichtig und wird von den Kids wirklich geliebt. Das merke ich am Zulauf zu meinen Schnitzkursen, die ich seit Beginn des Schuljahres anbiete.

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