Grußwort

Im Spielraum christlicher Freiheit:
Schulstiftung macht Schule wertvoll!

Wachsen und Vertrauen – Glück und Segen zum 25. Geburtstag!

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrkräfte, liebe Mitarbeitende der Schulstiftung!


“Wachsen und Vertrauen“ - ein schönes Motto für die Feier eines 25. Geburtstags! Denn schon immer
haben die Elterninitiativen, die Schulen in evangelischer Trägerschaft gegründet haben, darauf gesetzt,
dass wachsen und vertrauen zusammen gehören. Und sie haben es auch immer wieder bewiesen.


Ich finde beeindruckend, mit wie viel Begeisterung, Improvisationstalent, Innovationswillen und
pädagogischer Leidenschaft Eltern und Lehrkräfte die Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern
schöpferisch und engagiert bereichern. Als Inklusion noch kaum bekannt, geschweige denn
Rechtsanspruch war, hat sich die Schulstiftung am christlichen Menschenbild orientiert und aus dieser
Motivation heraus Bildung für alle, Lernen mit Kopf, Herz und Hand zum Programm gemacht. Durch ihr
gemeinsames Ethos hat sie so in 25 Jahren schöpferischer Arbeit das Vertrauen vieler Menschen erworben: in Familien, Kommunen, in der Kirchenleitung wie der Landesregierung. Dank dieses Vertrauens ist die Schulstiftung gewachsen, und zwar in die gesamte Nordkirche hinein. Mit nunmehr 20 Schulgründungen und 14 angegliederten Horten ist sie eine verlässliche Partnerin für viele Kinder, Eltern
und Pädagog*innen in allen Bundesländern, über die sich unsere Nordkirche zwischen Usedom und
Helgoland erstreckt.


Durch ihre regionale Verwurzelung trägt sie dazu bei, auch in kleinen Orten die Schule im Dorf zu
lassen. Mit Augenmaß fördert sie Schulgründungen dort, wo Kinder benachteiligt sind. Viele Schulen
in evangelischer Trägerschaft sind ein kultureller Anziehungspunkt – auch für die Bezugspersonen der
Kinder, die bislang kaum Kontakt zur Kirche hatten. Und weil sie vielerorts die Familienarbeit im Ortsteil
unterstützen, tragen sie sichtbar zum diakonischen Auftrag der Kirche bei. Evangelische Schulen
eröffnen Erfahrungsräume für Demokratie und Vielfalt, praktizieren soziale Teilhabe und bilden durch
ihre Verbundenheit im christlichen Glauben neue Formen von Gemeinden in Stadt und Land.


„Schulen sind Werkstätten der Menschlichkeit“, so hat es der Pädagoge Johann Comenius einmal gesagt.
Ihm ging es um Bildung unter ausdrücklichem Einschluss der religiösen Dimension. Heute ist das
in neuer Weise wichtig. Denn Kinder haben ein Recht auf Bildung, auch auf religiöse Bildung. Mit einer
die religiöse Dimension einbeziehenden Bildung werden Identitätsbildung und Pluralismusfähigkeit
befördert – in unserer demokratischen, multireligiösen und pluralen Gesellschaft ist beides ebenso
gefragt wie notwendig. Mit unserer Schulstiftung übernehmen wir als Nordkirche dafür Verantwortung:
Wir beteiligen uns an der Bildung heranwachsender Generationen. Wir kommen dem Auftrag
des Evangeliums nach, für alle Menschen mit ihren Gaben und Fähigkeiten da zu sein. Und wir lassen
die unbeirrbare Liebe Gottes zu allen Menschen und zu seiner Schöpfung erfahrbar werden.


Herzlich gratuliere ich der Schulstiftung zu ihrem 25. Jubiläum und wünsche ihr Gottes reichen Segen!

Ihre
Kristina Kühnbaum-Schmidt
Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche
in Norddeutschland

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